TAN POINT MARKINGS - aka BLACK AND TAN



Grafik: Staffordshire Bull Terrier Advice and Information
 
 
Wie Sie zweifellos wissen werden, ist "Black and Tan" eine von nur 2 Fellfarben, die im Rassestandard des Staffordshire Bullterrier als Fehlfarbe angegeben ist. Die Tatsache, dass es als Farbe angeführt ist, ist leider einer der Gründe, warum es so viele Diskussionen und Fehlinterpretationen zu diesem Thema gibt.

Trotz weit verbreiteter Annahme erhält man keine "Black and Tan" Welpen, wenn man Schwarz mit Rot verpaart! "Black and Tan" ist eigentlich keine Farbe, sondern ein Muster, das für die "Tan Point" Markierungen verantwortlich ist. Das Gen (Tan Point-Gen) bestimmt das Muster welches für "Black and Tan" verantwortlich ist, nicht die tatsächlichen Farben selbst. Unabhängig von der Farbe oder Farbkombination, die ein Hund von seinen Eltern erbt, kann er auch das Muster "Black and Tan" aufweisen.

Ich finde es einfacher, diese Art von Fell als "Tan Point" Markierungen zu bezeichnen, um eine Farbe von einem Muster zu unterscheiden. Die Tatsache, dass es sich um ein Muster und nicht um eine Farbe handelt, macht es dem gestromten Fell ähnlich, da auch dieses von einem Mustergen gesteuert wird. Das gestromte Gen ordnet die Fellfarben in einem Hintergrund aus Rot oder Falb, mit dunkleren Streifen darüber an. Die Intensität der Streifen bestimmt, ob der Hund mit nur wenigen ungeraden Streifen (Tiger gestromt) fast rot oder falb erscheint, oder ob sehr viele schwarze Streifen (schwarzgestromt) die Grundfarbe vollständig löschen.
Das Gen für die "Tan Point" Markierungen ordnet die Farben in das gleiche Muster an, wie Sie es beispielsweise bei einem Rottweiler, Dobermann oder einem Manchester Terrier sehen würden.

Die Tatsache, dass dieses Gen nur das Muster und nicht die Farbe bestimmt, bedeutet, dass ein Hund JEDE Fellfarbe und darüber hinaus "Tan Point" Markierungen aufweisen kann. Die Farbe des Hundes spielt keine Rolle, egal ob er blau mit falben Punkten oder schwarz mit gestromten Punkten oder rot mit falben Punkten ist, er ist Träger und selbst exakt von demselben Gen betroffen, welches das Haarkleid eines Hundes bei dem laut Rassestandard "Black and Tan" erwünscht ist, hervorgebracht hat.

Das Tan Point-Gen ist ein rezessives Gen. Dies bedeutet, dass ein Welpe, der "Black and Tan" geboren werden soll, eine Kopie des Gens von beiden Elternteilen erhalten muss. Wenn Sie einen Wurf züchten und ein oder mehrere Welpen dieses Fellmuster haben, können Sie sicher sein, dass sowohl der Vater als auch die Mutter Ihres Wurfs das Tan Point-Gen tragen. In diesem Fall ist es auch wahrscheinlich, dass Welpen aus späteren Würfen Träger des Gens sind. Diese Trägerwelpen haben das Gen von nur einem der Elternteile erhalten. Daher besitzen sie selbst keine "Tan Point" Markierungen, tragen aber das Gen und können es an alle Nachkommen weitergeben, die sie möglicherweise hervorbringen. Wenn ein solcher Träger mit einem anderen Träger gepaart wird, werden in der nächsten Generation natürlich weitere Welpen mit "Tan Point" Markierungen geboren werden. Wenn mit einem Nicht-Träger gepaart wird, wird das Gen einfach unbemerkt innerhalb seiner Träger-Nachkommen weitergegeben, bis es auf einen anderen Träger trifft und dann das Fellmuster zukünftiger Welpen wieder beeinflussen kann.

Da ein Welpe mehr als eine Art von Mustergen erben kann, ist es möglich, dass sich mehr als ein Muster auf dem Haarkleid befindet. Wenn ein Welpe beispielsweise sowohl "Tan Point" Markierungen als auch scheckige Markierungen erben würde, könnte er tri-color aussehen,

Schwarzgestromt mit weißen Abzeichen und "Tan Point" Markierungen = tri-color
 
 
dh. "Black and Tan" mit weißen Abzeichen oder sogar fast vollständig weiß mit nur wenigen Markierungen. Ich habe tatsächlich einen Stafford gesehen, der in jeder Hinsicht Pied aussah, aber der schwarze Fleck auf seinem Gesicht enthielt eine rote Augenbraue und ein bisschen Rot auf der Wange und unter der Rute. Dies war ein "Black and Tan" Stafford, dessen Farbe größtenteils durch das weiße Flecken-Gen mit Weiß bedeckt war.

Pied mit "Tan Point" Markierungen
 
 
Ebenfalls sind auch Staffords anzutreffen, die fast vollständig schwarz erscheinen, aber an den Stellen, an denen man "Tan Point" Markierungen erwarten würde, findet man gestromte Markierungen. Diese Staffords haben sowohl das Tan Point-Gen als auch das Brindle-Gen geerbt.


Schwarzgestromt mit brindle Markierungen an den "Tan Point" Stellen
 
 
Abgesehen davon gibt es in unserer Rasse kein wirkliches schwarzes Haarkleid. Das Gen, welches für die schwarze Fellfarbe verantwortlich ist, wurde im Stafford trotz umfangreicher Studien nie gefunden. Ein Stafford, der eine schwarze Fellfarbe zu haben scheint, ist in Wirklichkeit sehr ausgeprägt schwarzgestromt. Um das herauszufinden, verpaaren Sie Schwarz mit Rot ... Sie bekommen gestromte Nachkommen. Brindle ist ein dominantes Gen. Wenn ein Tier kein gestromtes Haarkleid hat, trägt es KEIN Brindle-Gen. Wenn also Schwarz & Rot gestromte Welpen hervorbringt, ist der Hund nicht schwarz sondern schwarzgestromt!

Kurz gesagt, 2 Eltern KÖNNTEN "Black and Tan" Welpen, oder Welpen mit "Tan Point" Markierungen hervorbringen. Es spielt keine Rolle, welche Farbe ihr Haarkleid hat, sie müssen einfach nur beide das Tan Point-Gen tragen. Ein Elternteil mit "Tan Point" Markierungen, unabhängig von der Farbe, gibt dieses Tan Point-Gen an jeden einzelnen Welpen weiter, den er hervorbringt. Es kann durchaus sein, dass es niemals Welpen mit "Tan Point" Markierungen von diesem Hund gibt, einfach aufgrund der Tatsache, dass er möglicherweise niemals mit einem anderen Träger des Gens verpaart wurde (bei rezessiven Genen braucht es immer 2 Träger), aber er hat das Gen an seine Nachkommen und somit an die nächste Generation weitergegeben. Irgendwann wird es wieder zum Vorschein kommen!!! 

Quelle: (reprinted from The Stafford Knot - May 2010) By Sian Hammond (Hammystaff)
Edited: ÖSBC